Dinner mit Ötzi
Nahezu unser gesamtes Wissen über die Steinzeit verdanken wir dem Fund von „Ötzi“, der Gletschermumie aus den Ötztaler Alpen. Ötzi lebte vor ca. 5.300 Jahren, jedoch wurde das Allgäu bereits viel früher, kurz nach dem Ende der letzten Kaltzeit vor etwa vor 9.000 Jahre besiedelt.
Das Nahrungsangebot der steinzeitlichen nomadischen Jäger und Sammler war auf Wild, Fisch, Krebse, Eier, Beeren, Nüsse, Wurzeln, Kräuter, Pilze sowie Honig beschränkt. Oft war „Schmalhans“ Küchenchef, Besteck, Teller und Kochgeschirr: Fehlanzeige. Erst zu Ötzis Zeiten, in der Jungsteinzeit, wurden die Menschen sesshaft, hielten Ziegen und Hühner, bauten Getreide an und stellten Tongefäße her. Zum Speiseplan kamen Getreidebrei, Hülsenfrüchte, Fladenbrot, Bier, Milch und Käse sowie das Fleisch der Haustiere hinzu, dank der Töpferwaren verbesserten sich auch die „Tischsitten“.
Unser Dinner für Ötzi findet draußen statt. Zunächst heißt’s erst mal Feuer machen, aber natürlich nicht mit Streichhölzern oder Feuerzeug. Jetzt kommen Feuersteine und Feuerbohrer zum Einsatz. Bei den gemeinsamen Vorbereitungen unterhalten wir uns über die steinzeitliche Jagd, Lagerbau, Kleidung, Werkzeuge, Musik und Kunst. Sie entscheiden, was “aufgetischt” wird, entweder “spartanisch”, wie bei Sammlern und Jägern oder etwas reichhaltiger, wie ab der Jungsteinzeit. Außerdem ob das Dinner wie in der Steinzeit auf Blättern serviert und mit Fingern gegessen wird oder die “Tafel” lieber etwas moderner mit Besteck und Geschirr gedeckt sein soll.
Termine nach Vereinbarung